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Rosenberger-Ausstellung in Raabs feierlich eröffnet

730 Jahre nachdem Heinrich von Rosenberg die Grafschaft Raabs an Albrecht von Habsburg abtreten musste, kehren die Rosenberger wieder ins Waldviertel zurück.

Diesmal zwar nicht mehr als eines der wichtigsten Adelsgeschlechter Mitteleuropas – mit dem Tod Peter Woks von Rosenberg war das Geschlecht 1611 ausgestorben – aber in Form einer internationalen Wanderausstellung.

Diese von der Regionalentwicklungsagentur Südböhmens entwickelte Ausstellung konnte im Rahmen des von der Europa Brücke Raabs koordinierten EU-Projektes „Kulturlandschaften und Identitäten entlang der tschechisch-österreichischen Grenze“ (gefördert mit Mitteln aus dem Fördertopf der „Europäischen territorialen Zusammenarbeit“) an den Zusammenfluss der deutschen und mährischen Thaya geholt werden.

Im Rahmen der von rund 50 Gästen besuchten Vernissage in den Räumlichkeiten der Ausstellung in der „Galerie Lindenhof“ wurde ausführlich auf die Verbindung der Rosenberger zum Ausstellungsort und vor allem auf das wirtschaftliche, kulturelle und spirituelle Vermächtnis dieses Adelsgeschlechtes eingegangen, das in Südböhmen, Ober- und Niederösterreich bis in die Gegenwart nachwirkt.
Mag. Philipp Lesiak, der Betreuer der ebenfalls im „Lindenhof“ angesiedelten Außenstelle des Ludwig Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen-Forschung, führte als Moderator durch den Abend, dessen Höhepunkt ein eindrücklicher Vortrag des Vorstands des historischen Instituts der Südböhmischen Universität Budweis/České Budějovice, Prof. Dr. Václav Bůžek, einem ausgewiesenen Spezialisten bei der Erforschung der Rosenberger, darstellte.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom aus Iglau/Jihlava angereisten Duo „Draga Banda“ unter der Leitung von Matěj Kolář, das mit mittelalterlicher Musik und Gesang das Publikum unterhielt. Im Anschluss an den offiziellen Teil wurde bei Speis und Trank noch lange über die Ausstellung diskutiert.
Von den anwesenden Ehrengästen richteten der Bürgermeister der Stadtgemeindes Raabs an der Thaya, Mag. Rudolf Mayer, und die Vertreterin der Regionalentwicklungsagentur Südböhmens, Frau Ing. Lenka Papoušková,
Grußworte an die versammelten Gäste. Während Mayer die Bedeutung derartiger Kulturaktivitäten für die Stadtgemeinde Raabs betonte, erläuterte Papoušková die Hintergründe zur Entstehung dieser Wanderausstellung, deren Erfolg zunächst nicht abzusehen war. Ein besonderer Dank galt dem Verein „Unser Lindenhof“, der die Ausstellung zu den Öffnungszeiten betreuen wird.

Die Ausstellung ist in Raabs an der Thaya noch bis 16. Dezember 2012 zu sehen und bietet neben einer Vielzahl informativer und reich bebilderter Schautafeln zu den verschiedenen Aspekten des Wirkens der Rosenberger auch zahlreiche Ausstellungsstücke, welche die höfische und militärische Kleidung des 16. und 17. Jahrhunderts darstellen oder die Arbeit in der Teichwirtschaft, die bis heute ein Merkmal der Grenzregion zwischen Tschechien und Österreich geblieben ist.

Öffnungszeiten der Ausstellung:
1. November bis 16. Dezember 2012
FREITAG: 16-19 Uhr // SAMSTAG: 14-17 Uhr // SONNTAG: 10-12 und 14-17 Uhr


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