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Neue Wanderausstellung in Raabs

Riha,_Martin_Joseph
Martin Josef Říha, Bischof von Budweis ab 1885

DAS WIRKEN TSCHECHISCHER, ÖSTERREICHISCHER UND DEUTSCHER PRIESTER IN EUROPA UND ÜBERSEE
Zwei Jahrhunderte der Geschichte des Priesterseminares Budweis (1803-1950 bzw. 2013)

Mit diesem Titel präsentiert die Theologische Fakultät der Südböhmischen Universität in der Pfarrkirche Oberndorf / Raabs an der Thaya eine einmalige Wanderausstellung über die Wirkungskraft des bedeutenden geistlichen Bildungszentrums in Budweis. Aus sprachlicher Sicht handelte sich um ein tschechisch-deutsches, aus Sicht der Geographie jedoch um ein tschechisch-deutsch-österreichisches Bildungsinstitut.

Das Bischöfliche Priesterseminar und das Diözesane Theologische Institut in Budweis beeinflussten – zum Großteil dank der Professoren und Studenten – nicht nur das Geschehen der gesamten Region, sondern entfalteten ihre Wirkung sogar bei der Kolonialisierung des amerikanischen Kontinents. Auch wenn es scheint, dass die Hauptaufgabe dieser Bildungseinrichtungen hauptsächlich darin bestand, eine möglichst hohe Zahl gut ausgebildeter junger Männer auf das Priesteramt vorzubereiten, so ist es notwendig, die Situation von mehreren Seiten zu beleuchten: am Institut wurden nämlich nicht nur Priester ausgebildet, sondern auch Persönlichkeiten aus den Bereichen Kultur (vor allem Literatur), Militär, Politik oder Wissenschaft.

Die Macher der Ausstellung strebten eine möglichst eingehende Darstellung dieser Schule an, die im eigentlichen Sinn des Wortes ein Bildungsort für neue Eliten war. Es war jene Schule, innerhalb derer Mauern mehr als zwei Jahrhunderte lang theologische (oder mit der Theologie verwandte) Studien durchgeführt wurden und an deren Nachlass heute die Theologische Fakultät der Südböhmischen Universität anknüpft.
Im Rahmen der Ausstellung wird die Aufmerksamkeit nicht nur auf die „Gründerväter“ gerichtet – den ersten Bischof der Budweiser Diözese, Johann Prokop Graf Schaaffgotsch, und seinen Generalvikar Arnošt Konstantin Růžička –, sondern auch auf das Professorenkollegium von Vojtěch Juhn oder Josef Novák bis hin zu Karl Reban oder Václav Poustka, und natürlich auch auf die Studenten. Unter diesen mangelt es nicht an berühmten Namen: Hl. Johann Nepomuk Neumann, Josef Vlastimil Kamarýt, Fritz Hoffmann, Franz Grillinger, Josef Plojhar oder Vladimír Boublík.

Die Persönlichkeiten und Schicksale mancher von ihnen werden im Rahmen der Ausstellung detailliert dargestellt.

Ausstellungszeitraum:
27. April – 26. Mai 2013, täglich von 9 bis 18 Uhr
Pfarrkirche Oberndorf bei Raabs
Vernissage am 26. April, 19.00 Uhr

Die Ausstellung wird im Rahmen des ETZ-Projektes “Kulturlandschaften und Identitäten entlang der tschechisch-österreichischen Grenze – 60 Jahre EU”, in Kooperation mit Europa Brücke Raabs und Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung, durchgeführt.

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